Planwerkeins

STÄDTEBAU

CAMPUS BUNDESSTRASSE - MASTERPLAN

BUNDESSTRASSE, HAMBURG

WETTBEWERB
2011

AUFTRAGGEBER
Freie und Hansestadt Hamburg

LEISTUNGEN
LP 1-3

BGF
ca. 220.000 m²

KOSTEN
ca. € 440,0 Mio

ARGE-PARTNER I schmidt/hammer/lassen architects, Arhus / DK
TGA I Kuehn Bauer Partner, München
FREIRAUM I Landschaftsarchitekur+, Hamburg
VISUALISIERUNG I schmidt/hammer/lassen architects, Arhus / DK

STÄDTEBAU

CAMPUS BUNDESSTRASSE - MASTERPLAN

BUNDESSTRASSE, HAMBURG

STÄDTEBAULICHER MASTERPLAN ‚CAMPUS BUNDESSTRASSE’
Der stadtteil-integrierte Standort Bundesstrasse der Universität Hamburg wird gemäß Senatsbeschluss auch zukünftig beibehalten und dem steigenden Raumbedarf angepasst werden. Um den exzellenten Wissenschaftsstandort dementsprechend langfristig weiterzuentwickeln, sind eine städtebauliche Überplanung, bauliche Verdichtung sowie ein phasenweiser Rück- und Neubau von Institutsgebäuden bei laufendem Betrieb unabdingbar. Der Masterplan erfordert demzufolge erhebliches Feingefühl bei der Integration des neuen Campus in ein funktionierendes urbanes Umfeld. Die neue Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN-Fakultät) erhält im Rahmen des ‚Campus Bundesstrasse’ ein neues ‚Herz’: den MIN Campus mit Institusgebäuden, Bibliothek, Hörsälen, Museum und Gewerbeflächen.
Die Gebäudevolumen orientieren sich an den Maßstäben der Nachbarbebauung und nehmen das Thema der historischen Blockränder wieder auf. Das Gefüge der Volumen orientiert an den Hauptplätzen, Bezügen zu alten Straßenachsen und diagonalen Verbindungen zwischen den beiden Campusteilen über die Bundesstrasse hinweg und lässt ein Zusammenspiel aus Verengungen in Form von Gassen und Alleen und Aufweitungen in Form von öffentlichen Plätzen für Studierende und Anwohner entstehen. Durch offene Passagen in jedem Gebäude kann der Besucher tiefer vordringen und sich von Innenhof zu Innenhof durch das Gebiet bewegen. Durch diese „Shortcuts“ wird ermöglicht, dass neben großen, öffentlichen Hauptplätzen auch intimere Innenhöfe, welche sich wie Satelliten um diese herum gruppieren, aktiviert werden. Der Campus wird zu einem Erlebnisraum. Den gesamten Campus durchzieht als zweidimensionale Verbindung ein Pflasterbelag, der über die Bundesstraße hinweg verläuft und so, einem Teppich gleich, die Campusbereiche flächig miteinander verknüpft. Baumalleen und –reihen schaffen dreidimensionale Sichtachsen und Sichtbezüge.
An verschiedenen Stellen treten diese Strukturen räumlich in Erscheinung in Form von Sitzelementen oder manifestieren sich in Pflanzungen oder dem Beleuchtungskonzept. Die Bilder verdichten sich an vier größeren Plätzen, die einen öffentlich repräsentativen Charakter haben und sowohl für die Studierenden als auch für die Anwohner Orte hoher Aufenthaltsqualität durch Wasserflächen, Baumpakete und Wiesen mit Bäumen bieten.
In den Innenhöfen bei den Fachbereichen nimmt sich der Belag hingegen zurück. Diese intimeren Höfe werden von einer grünen und weicheren Gestaltung bestimmt mit informellen Baumsetzungen und Staudenpflanzungen. Auf diese Weise werden sich die Studierenden auf dem Campus schnell orientieren können, und auch die Möglichkeit haben, einen ruhigeren Platz für Lektüre und wissenschaftliche Arbeit zu finden. Der neue Campus Bundestraße wird sich nach außen zeigen und dennoch intime, zurück gezogene Orte bieten.
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