Bestand
Das in Hamburg Bahrenfeld gelegene Wettbewerbsareal „Von-Sauer-Straße/Bahrenfelder Chaussee“ hat nicht nur für den Stadtteil, sondern auch übergeordnet eine stadtbildprägende Bedeutung. Durch die exponierte Insellage an der Gabelung der Straßen Bahrenfelder und der Von-Sauer-Straße präsentiert sich der Standort jeden Tag zahlreichen Berufspendlern. Die kleinteilige, ungeordnete Bebauungsstruktur mit gewerblichen Nutzungen und wenigen Wohngebäuden sowie das unattraktive Erscheinungsbild des Standorts werden der zentralen städtischen Lage, dem Stadtbild und der Bedeutung für das Umfeld nicht gerecht.

Konzept
Hochpunkt Das stadträumliche Konzept sieht als das neue „Gesicht zur Stadt“ einen städtebaulichen Hochpunkt mit sieben Geschossen direkt an der Gabelung der Verkehrsachsen vor. Als Nutzung sind ein Boardinghouse sowie studentisches Wohnen vorgesehen.

Block
Der westliche Teil des Grundstückes wird als aufgelöste Blockstruktur mit 144 Wohnungen ausgebildet. Zum einen kann somit auf den kleinteiligeren Maßstab der Umgebung eingegangen werden und zum anderen wird eine lärmgeschützter, halböffentlicher Grünhof mit hoher Wohnqualität geschaffen. In den 3- bis 4-geschossigen „Cs“, sind hauptsächlich Mietwohnungen mit 2-4 Zimmern angesiedelt. Diese Wohnungen sind entweder als durchgesteckte Wohnungen geplant, so dass sie jeweils mindestens eine ruhige Innenhofseite haben oder sich als Vorkopf-Wohnungen nach Süden orientieren. Die Fassaden zu den stark befahrenen Straßen im Norden und im Süden erhalten verglaste Loggien, die sowohl als zonierende Gestaltungselemente wie als Lärmpuffer fungieren. Die größeren Eigentumswohnungen richten sich zu der ruhigen Straußstraße, mit Wohnnutzung bis zum Straßenniveau. Die Maisonette-Wohnungen mit eigenem Eingang zur Straußstraße bieten im Obergeschoss einen nach Innen orientierten Privatgarten.

Sockel
Ein „Deckel“ trennt die Wohnungen vom Gewerbe der Sockelzone, die einem Vollsortimenter, einem Drogeriemarkt sowie kleinteiligeren Gewerbeeinheiten Platz bietet. Das Erdgeschossvolumen springt gegenüber der Blockstruktur um 5 Meter zurück und bildet einen umlaufenden Kolonnadengang aus. Am Südende der Straußstraße ist eine platzartige Aufweitung vorgesehen, auf der sich auch eine geschützte alte Eiche befindet. Dieser Platz wird von Pavillons mit Café/Bäckereinutzung gefasst und eine großzügige Freitreppe führt von hier zum Grünhof.