Das ehemalige Kühne Gelände befindet sich im nördlichen Bereich des Hamburger Stadtteiles Ottensen an der Grenze zu Bahrenfeld. Ziel ist es, die bestehende Gewerbebrache zwischen Gleisanlagen und der vielbefahrenen Stresemannstraße zu einem neuen Quartier mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zu transformieren. Das Gebiet erhält eine Haupterschließung in Nord-Süd Richtung entlang der ursprünglichen Wegeführung. Parallel hierzu ist eine fußläufige Nebenerschließungsachse vorgesehen. Es werden somit drei Funktionsstreifen mit unterschiedlichen Nutzungsmischungen geschaffen. Das östliche Band ist als Emissionspuffer zu den Gleisen mit reiner Gewerbenutzung belegt und zeichnet sich durch die parkähnliche Freiraumgestaltung aus. Die Mittelzone mit Quartiersplatz ist kleinteilig mit Wohnen und Gewerbe/Dienstleistungen durchmischt und zusätzlich durch eine Wohn- und Spielstraße erschlossen. Den westlichen Abschluss bilden neue sowie zu erhaltende Wohnzeilen. Prägendes Element unseres Entwurfes ist die in mehreren Varianten ausformulierte halboffene Blockstruktur. Als Besonderheit zum traditionellen Block fällt hier die um zwei Geschosse erhöhte, begrünte Innenhoffläche auf. Die gewerbliche Nutzung der Erdgeschosszonen ist somit in größerem Maßstab möglich, ohne die darüberliegenden Wohnnutzungen zu beeinträchtigen.Die Blockränder sind auf der Erschließungsseite als geschlossene Zeilen ausformuliert, wohingegen die Wohnstraßenseite sich mit durchbrochenen Zeilen öffnet, die nahezu Punkthauscharakter besitzen.
Es entsteht eine neuartige Typologie von Gewerbehof, die sich zukunftsorientiert durch ein Höchstmaß an Flexibilität und Multifunktionalität auszeichnet. Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen sind in unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen möglich, was vor allem die Neugründung von Betrieben und Arbeitsgemeinschaften stimulieren soll. Eine gute, neu geschaffene Infrastruktur von Nahversorgung, Verkehrsanbindung sowie u.a. Kindertagesstätten bietet hierzu das ideale Umfeld.